Saisonstart 2018
Phuh, wie die Zeit vergeht. Es ist beinahe schon fast Sommer und ich konnte noch keinen einzigen Bericht hier auf meiner Webseite veröffentlichen. Dabei wäre doch so viel los gewesen um darüber zu berichten - vielleicht auch genau deswegen?
Zum Jahreswechsel habe ich mich mit Andi - dem Piratenchef höchst persönlich - getroffen und einen kleinen Piraten-Plan zur Zusammenarbeit geschmiedet. Es freut mich extrem mit dem SUP Piraten Shop einen ausserordentlich Kompetenten und super kundenfreundlichen Shop als Partner zu haben. Die Ankündigung zu meinem Teameintritt ist direkt im Piraten Blog zu lesen.
Kurz danach bin ich für zwei Wochen nach Maui (Hawaii) zu Naish geflogen. Nur schon für
“nicht-Surfer” ist die Insel eine Reise wert. Wunderschöne, interessante und sehr
abwechslungsreiche Landschaft. Hinzu kommen natürlich die vielfalt des Wassers
(darauf und darin).
Die Tage habe ich mit SUP Surf, Stand up Paddling, Schnorcheln und etwas Sightseeing
verbracht. Auch durfte natürlich der Besuch bei Naish nicht fehlen. Es war eine
super Gelegenheit die Gesichter zu den Namen kennen zu lernen und auch mit einigen
gemeinsame Zeit auf dem Wasser zu verbringen.
Durch einen Zufall lernte ich ebenfalls den Eigentümer und “Macher” der Black Project
Finnen und Paddel kennen. Seine Produkte haben mich so begeistert, dass ich mir diese gleich
zugelegt habe und sie nun auch im Sortiment des SUP Piraten Shops
zufinden sind.
Wie für die meisten ist SUP auch für mich “nur” ein Hobby - auch wenn ich es mit sehr hohem
Zeitaufwand betreibe. Ich arbeite und studiere teilzeit, zusammen auf dem Papier
120%. Irgendwo dazwischen versuche ich meine 5 - 7 Trainingseinheiten pro Woche unterzubringen.
Leider klappt dies nicht immer ganz wie geplant. Meine Arbeitsbelastung nach den Hawaii
Ferien war so gross, dass ich auf die meisten Trainingseinheiten verzichten musste. Dies
wiederum wiederspiegelte sich an meinem Resultat des Ice Races von Interlaken nach Thun.
Ich war mir meines Trainingrückstandes jedoch bewusst und ging mit entsprechenden
Erwartungen an den Start. Auch ohne Podestplatzierung konnte ich ein tolles Rennen fahren,
die meiste Zeit mit Wolfgang Guetsch. Treffenderweise kamen wir im Schlussspurt zeitgleich
ins Ziel.
In den kommenden Wochen konnte ich zum Glück meine übliche Trainingsintensität wieder aufnehmen, um in Murten an den Bise Noire Surfclassic wieder vorne mit zu mischen. Mir gelang ein super Start, mit welchem ich eine gute Distanz zwischen mich und meine Verfolger legen konnte. Knapp vor Ende der ersten Runde konnte mich Alain Luck mit Peter Tritten im Draft überholen. Auf dritter Position ging es dann an den technischen Teil des Kurses (einige enge Bojenturns). Nach den Bojenturns konnte Alain etwas Distanz zwischen Peter und mich legen. Gemeinsam versuchten wir ihn einzuholen, was nicht ganz gelang. Auf der dritten und letzten Runde konnte ich einen Turn enger als Peter fahren und schlüpfte so noch knapp an ihm vorbei und konnte den zweiten Platz erreichen.
Zum ersten Mal veranstaltete Naish ein Dealermeeting in Europa. Diese Gelegenheit wollte
ich mir natürlich nicht engehen lassen und zog eine Woche meiner - noch so reichlich vorhandenen -
Überzeit dafür ein.
Dealermeeting? Genau. Alle grossen europäischen Importeure lassen vorab einen Teil ihres
Testmaterials (SUP, Windsurf, Kite) an einen Ort liefern. An diesen Ort werden dann alle
Händler (und Teamfahrer) der jeweiligen Länder eingeladen. Auf dem Programm stehen
Produktpräsentationen, freie Materialtests und soziale Aktivitäten.
Gemeinsam mit anderen Mitglieder des Schweizer Naish Teams verbrachte ich also eine Woche
in Tarifa - dem südlichsten Punkt Spaniens. Eine Woche lang testeten wir die neusten
Naish SUP, Windsurf und Kites, welche gegen Ende des Sommers bei den Händlern erhältlich sein
werden (2019 Modellreihe).
Natürlich war Robby Naish und alles was Rang und Name bei Naish hat vor Ort.
Es war eindrücklich zu sehen wie locker die “Maui-Boys” mit Windsurf bei so gut wie keinem
Wind auf dem Foil ins gleiten kamen und alle Anderen wie stillzustehen schienen.
Direkt von Tarifa - noch am Abend spät, oder besser gesagt am Morgen früh - ging es an den
ersten Stop der SUP Tour Schweiz in Ermatingen. Einen
Teil des Testmaterials von Tarifa im Gepäck entschloss ich mich - etwas übermüdet - den
Wettkampf mit dem neuen Naish Maliko Inflatable (14’ x 26”) zu bestreiten.
Beinahe schon wie gewohnt, erwischte ich einen super Start. Mit der Zeit musste ich einige
Hardboards ziehen lassen. Gegen Ende konnte ich nochmals an Speed zulegen und Paddler mit Hardboards
wieder abhängen, welche mich zuvor überholt hatten. Ich war positiv überrascht wie gut und
schnell sich das Inflatable paddeln lässt.
Ausblick
Kommendes Wochenende finden die Schweizer Meisterschaften in Genf statt. Dort werde ich alles daran setzen um meinen Schweizer Meister Titel von letztem Jahr zu verteidigen und mich somit für die Weltmeisterschaften im Herbst in Brasilien zu qualifizieren.
Bereits an dieser Stelle möchte ich ein riesiges Dankeschön an Karl und seinem Team von Naish Schweiz richten. Haben sie doch alle Hebel in Bewegung gesetzt und keinen Aufwand geschäut, um mir ein Naish Maliko 12’6 x 22.5” der 2019er Modellreihe vorab für die Schweizer Meisterschaften zur Verfügung zu stellen. Herzliches Dankeschön!
Danach geht alles Schlag auf Schlag. Erst stehen in der Woche nach der SM Abschlussprüfungen im Studium an. Genau, ich sollte jetzt eigentlich lernen und nicht Berichte schreiben. Doch wie mir die meisten Studenten und Alumni nachvollziehen können, hat man während der Lernphase immer am meisten “Zeit” für Dinge, die man schon lange einmal tun wollte…
Eine Woche nach der SM findet die SM im Drachenboot in Eglisau statt. Dort werde ich zusammen mit den Greifensee Dragons um einen weiteren Schweizer Meister Titel kämpfen.
Darauf folgen noch wenige Tage in der Schweiz, welche ich danach für rund sieben Monate verlassen werde, um in Australien ein Auslandsemester zu besuchen. Natürlich sind meine Naish Kites, mein Naish Hokua (SUP Surf) bereitgelegt und das Maliko wird mich auch begleiten.
Somit geht meine SUP Saison dieses Jahr bereits zu Ende (in Australien wird dann Winter sein), bevor sie nach etwas Pause in Australien von Neuem beginnt. Ich freue mich auf dieses Abenteuer und lade alle ein mir dabei zu folgen.
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